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Charakter und Grundzüge von Perserkatzen
Sie ist sehr ruhig, zurückhaltend, zuverlässig und mit mäßig ausgeprägtem Freiheitsdrang, somit sind die Perser auch gut ohne Freilauf zu halten. Es ist sogar von Vorteil, da diese Rasse sehr schnell zu Verfilzungen und Knötchen neigt. Deshalb gehören sie auch zu den pflegeintensivsten Rassen. Eine regelmäßige Fellpflege erfordert viel Zeit und Geduld, alle zwei bis drei Tage wird die Fellpflege empfohlen. Sie schätzen, wie die meisten Katzen, Streicheleinheiten in Maßen, sie sind auch sehr verschmust. Aufgezwungene Liebesbezeugungen können zu ablehnendem Verhalten führen. Die Perser gibt es in vielen verschiedenen Farben und Zeichnungen (Schattierungen).
Herkunft
Es wird angenommen, dass der Ursprung dieser Rasse in einer Kreuzung zwischen Angorakatze, Felis maniculata domesticus angorensis und der Kaukasischen Wildkatze (Felis silvestris caucasica) liegt, sofern nicht erstere sogar aus letzterer hervorgegangen ist und domestizierte. Neueste wissenschaftliche genetische Erkenntnisse jedoch können keine Verwandtschaft mit einer asiatischen Linie, wie die der Angorakatze feststellen, sondern überwiegend genetische Spuren westeuropäischer Katzenpopulationen. Mitte des 17. Jahrhunderts wurden erste langhaarige Katzen aus Kleinasien über Nicolas Claude Fabri de Peiresc nach Frankreich eingeführt. Die Herkunft aus Persien ist umstritten Weder ist nachgewiesen, dass Pietro del la Valle Katzen aus dem Chorassan, aus deren Region sich der Name „Perser“ herleitet, mitbrachte, er selbst war nie dort. Der Begriff „Perser“ etablierte sich erst mit Gründung der ersten Zuchtvereine GCCF und WCF und deren erstmaligen Zuchtstandards Anfang des 20. Jahrhundert, in denen der Begriff „Angorakatze“, bis dahin für langhaarige Katzen verwendet, nicht mehr vorkam. Die ersten Perser sind mit dem heutigen keinesfalls zu vergleichen. Sie erinnerten vom Typ eher an die Angorakatze. Der Zuchtstandard für die Perserkatze erfuhr mehrfache Änderungen bis hin zum Peke-Face. Über die Jahre wurde die Katze kleiner, kürzer, der Kopf runder und flacher, das Fell immer üppiger mit immer mehr Unterwolle. Um 1970 wurden in Amerika viele Massenzuchten aufgebaut. Sehr zum Nachteil der Rasse, da viele nicht gewünschte Veränderungen durch den Verkauf der Katzen auch nach Europa kam. Seit ca. 20 Jahren ist es vielen gewissenhaften Züchtern gelungen, typvolle, dem Rassestandard entsprechende, aber kerngesunde Perser zu züchten. Seitdem widmen sich auch einige Züchter neuen Farbschlägen wie chocolate und lilac. 1933 wurden in einem der europagroßen Katzenverbände die Rasse „Exotik Shorthairs“ anerkannt. Sie entspricht im Typus und Charakter der Perser, nur zeigt sie ein kurzes Teddybären-Fell. Viele Liebhaber der Rasse, die auf das typische Kindsgesicht nicht verzichten wollen, finden hier eine artverwandte Rasse, bei der die Fellpflege um vieles leichter ist.
Aussehen/Standard
Standard der Perserkatze (es kann Abweichungen in den verschiedenen Vereinen geben):
- Körperbau: Groß – bis mittelgroß, gedrungener Körper auf niedrigen, kurzen und stämmigen Beinen mit runden Pfoten. Zwischen den Zehen sind Haarbüschel erwünscht. Die Brust und Schulter einer Perserkatze sollte breit, muskulös und massiv sein.
- Kopf/Form: rund und massiv, gut proportioniert, sehr breiter Schädel. Dies kann zu Brachycephalie führen.
- Stirn: gerundet
- Wangen: voll
- Nase: kurz, breit, mit deutlichem Stopp. Der Stopp muss zwischen den Augen sein, er darf weder oberhalb des oberen Augenlids noch unterhalb des unteren Augenlids platziert sein. Der Nasenrücken, wie auch der Nasenspiegel müssen breit sein. Nasenlöcher sind gut geöffnet, um einen ungehinderten Durchfluss der Luft zu ermöglichen. Es gibt aber auch Züchter, die den alten Typus mit langer Nase bevorzugen (lange Nase entspricht jedoch nicht den Zuchtrichtlinien).
- Kinn: stark
- Kiefer: breit und kräftig
- Ohren: Klein, weit auseinanderliegend und niedrig am Kopf platziert. Die Spitzen sollten abgerundet sein. Schön sind lange Ohrbüschel.